Gemeinsame Prinzipien und Grundsätze

Der Verhaltenskodex, der Anwendungsbereich und die Gerechtigkeit im Yoga sind die Kernelemente der ethischen Verpflichtung (ethical commitment). Sie haben den primären Zweck Yogaschulen, -Akademien, -Lehrer und -Schüler bzgl. gemeinsamer Prinzipien und Grundsätze zu vereinen und qualitativ hochwertigen, sicheren, zugänglichen und gerechten Yogaunterricht zu fördern. Unter Berücksichtigung der kulturellen und traditionellen Yoga-Lehre stehen hierbei Verantwortung, Sicherheit, Respekt, Gerechtigkeit, Risikovermeidung, Gesundheitsförderung, kulturelle Vielfalt und Inklusion an erster Stelle.

Als integraler Bestandteil der ethischen Verpflichtung ist der Verhaltenskodex (code of conduct) fest im Curriculum der MAHAYOGA - Akademie verankert und bildet das Herzstück unserer Standards. Hierin wird hier das richtige Verhalten innerhalb von Yoga-Ausbildungen, -Fortbildungen, -Programmen, -Kursen und anderen -Angeboten gekennzeichnet und scharf umrissen.

Die Kernelemente stellen die professionellen und verbindlichen ethischen Verhaltensweisen dar, basierend auf den Grundwerten der Yogapraxis, die den Zugang zu einem guten Yoga-Unterricht gewährleisten, das gemeinschaftliche Wohlbefinden erhöhen und respektvolle Richtlinien für den Beruf des Yogalehrers sicherstellen. Exemplarisch sei die aktive Inklusion, die respektvolle Schüler-Lehrer-Beziehung, zustimmungsbasierte Berührung und Ehrlichkeit in der Kommunikation angeführt.

Der Anwendungsbereich (scope of practice) definiert unmissverständlich einerseits die Rolle des Yoga-Lehrers, dessen Verantwortung, Möglichkeiten und Grenzen und umfasst z. B. Beratung, Betreuung und Unterrichten gemäß Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen. Andererseits werden Praxisstandards des Yoga-Unterrichts festgelegt und eindeutige, gewissenhafte und klare Beschreibung des Yoga-Unterrichts gekennzeichnet.

Der Anwendungsbereich legt also letztendlich verbindliche, akzeptable, empfohlene, erforderliche und verbotene Praktiken fest, zu deren Einhaltung sich sowohl Lehrer als auch Schüler verpflichten.

Der Vorsatz die Gerechtigkeit im Yoga (equity in yoga) zu forcieren, bezieht sich auf ein gesteigertes Bewusstsein für unsere Verantwortung und das verantwortungsbewusste Handeln in Fällen von Ungleichheit. Neben der gesteigerten Aufmerksamkeit für Ungerechtigkeiten soll die Bekämpfung von Belästigung, ungerechter Behandlung und Diskriminierung dabei helfen, den Yoga sicher und ohne Schaden zu lehren, zu lernen und zu praktizieren.

Um dies verbindlich und nachhaltig zu realisieren, bedarf es neben der Notwendigkeit von einladenden, unterstützenden und inklusiveren Yoga-Räumen, auch die Zugänglichkeit zu Veränderung und Vielfalt zu ermöglichen, die wiederum zu mehr Gerechtigkeit im Yoga führen.